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Nachwachsender Rohstoff für Wohn- und Lebensräume


Kork und Umwelt

Wälder leisten einen enormen Beitrag für das Leben auf der Erde. Korkeichenwälder sind ein Teil davon. Sie schützen die Umwelt, weil sie den Wasserhaushalt regulieren und die Böden vor der Versteppung bewahren. Ihre Nutzung ist aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Die Korkeiche ist ein immergrüner Laubbaum, sie wird circa 250 – 350 Jahre alt. Während der Lebenszeit nimmt der Baum durch die Photosynthese einen erheblichen Teil von Kohlendioxid, CO2, aus der Luft auf und baut daraus gemächlich seine Korkhaut auf. Die Rinde wird ab einem Alter von circa 30 Jahren etwa alle zehn Jahre geerntet. Mit weniger als 1,5 Hektar Korkeichenwald soll sich der jährliche CO2-Ausstoß eines Mittelklassewagens ausgleichen lassen. Heute werden in Portugal und Spanien auf etwa 1 Million Hektar Korkeichen abgerindet. Sie liefern zusammen 300.000 Tonnen Kork pro Jahr, was etwa 75% der Weltproduktion ausmacht.
Die besonderen Eigenschaften machen den Kork so vielseitig. Kork ist fest und elastisch. Er enthält Suberin und Wachse, die das Material wasserabweisend macht. Die Korkrinde schützt den Baum vor Hitze, Austrocknung, Infektionen, Schädlingen und Waldbränden.
Dieser natürliche Schutz macht ihn zum idealen Baustoff. Kork ist wärme-, kälte- und schallisolierend. Er ist leicht, schwimmfähig, schwer entflammbar, alterungsbeständig, pflegeleicht, dekorativ und ein nachwachsender Rohstoff.



Kork - Herkunft und Eigenschaften

Die Korkeiche (Quercus suber L.) kommt im europäischen und nordafrikanischen Mittelmeerraum vor, hauptsächlich in Portugal und Spanien. Sie kann mit der chinesischen Korkeiche (Quercus variabilis) gekreuzt werden, die dabei entstehenden Nachkommen sind frosthärter als beide Elternteile (Heterosis) und erreicht Wuchshöhen bis maximal 45 Meter.
Der NABU aus Hamburg hat in einer Veröffentlichung römische Sandalen und ein Space Shuttle verglichen. "In beiden findet sich Kork, einmal als Trittdämmung, im anderen Fall als Hitzeschutz. Die außergewöhnlichen Eigenschaften des Naturstoffes Kork werden seit der Antike vom Menschen genutzt", schreiben sie auf ihrer Internetseite.
Tatsächlich ist die Verwendung von Kork seit Jahrtausenden bekannt. Jeder kennt die Korkverschlüsse, die mit der Entwicklung der Glasindustrie im 17. Jahrhundert als Flaschenkorken bekannt wurden.



Ernte und Verarbeitung

Maximal ein Drittel der Korkrinde wird bei der Ernte abgeschält, der Baum dabei wieder zum schnellen Wachstum angeregt. Die Ernte wird nach Qualitäten sortiert, getrocknet und zur Verarbeitung wieder eingeweicht. Die Ernte sei "ein Garant für die Erhaltung der Korkeichenwälder", schreibt der NABU.


Dämmung

Kork hat eine gute Wärmeleitfähigkeit. Mit 0,042 - 0,060 W/mK kann sich der Wert mit Glas- und Mineralfaserprodukten messen. Er ist ein nachwachsender und somit CO2-neutraler Rohstoff und für den ökologischen Hausbau perfekt. Kork ist stärker luftfeuchteregulierend als Mineralfasern oder Styropor, und schafft somit ein besseres Raumklima. Kork verliert bei Wasseraufnahme wenig von seiner Dämmwirkung. Die schlechte Entflammbarkeit ist ein weiterer Vorteil des Korks. Ebenso besteht im Gegensatz zu den Mineralfasern kein Gesundheitsrisiko (z.B. für Allergiker) bei der Verarbeitung und Nutzung des Materials.